Samstag 20 April 2024

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  • Liliengeldbörse

    Eine kleine Geldbörse mit dem franz. Lilienmotiv

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In diesem Artikel beschreibe ich meine Art, passgenaue Stulpen aus feinster Seide zu fertigen

Das Diamantmuster für die Spitze ist ein typisches Muster aus der viktorianischen Zeit. Diese Stulpen sind aus feinster Seide (3000m/100g) gearbeitet.

Temp. Anschlag

Die Maschen für die Spitze werden mit einem temporären Anschlag gearbeitet, d.h. man fertigt eine  Kette aus Luftmaschen mt einem andersfarbigen Garn und einer Häkelnadel und holt aus jeder Luftmasche eine Masche mit dem Seidengarn heraus.

Die Perlen werden eingestrickt, indem man die Perle mit einer feinen Häkelnadel aufnimmt und über die betreffende Masche zieht.

Die Spitze für den Schaft arbeite ich in Hin- und Rückreihen auf 2 Spielstricknadeln mit einer Stärke von 1,2mm.

Wenn die Spitze fertig gestrickt und gespannt ist werden die Maschen des Luftmaschenanschlags wieder auf eine Stricknadel genommen und mit den Maschen des spitzen Endes im Maschenstich unsichtbar mit einer Wollnadel zusammengenäht.

Aus der Kante der Schaftspitze nimmt man nun mit vier Nadeln des Nadelspiels die benötigten Maschen für den Schaft auf und strickt den Schaft im Trellis-Diamondmuster, einem alten Sheetlandmuster. Die Passgenauigkeit erreiche ich, indem ich innerhalb des Schafts die Nadelstärke variiere und die Stulpe somit zur Hand zu verjüngt wird. Ist die Schaftlänge erreicht, werden alle Maschen abgekettet.

Die Maschen für die Handspitze werden wieder separat über den temporären Anschlag angeschlagen. Man strickt die Handspitze in Hin- und Rückreihen und verbindet sie während man sie strickt in der Rückreihe mit dem Schaft durch zusammenstricken der Endmaschen.

Zuletzt wird der temporäre Maschenanschlag der Handspitze mit dem Ende der Spitze im Maschenstich zusammengenäht.

Zuletzt wird die Handstulpe in feuchtem Zustand auf eine geeignete Unterlage festgesteckt. Das korrekte Spannen ist für das perfekte Aussehen der Spitze wichtig.